Fundstücke (für Bilder bitten anklicken)

Was tun viele zu Beginn des neuen Jahres? Ausmisten?! Ich bin diesmal auch dabei. Nicht nur Dinge hervorholen, betrachten, bewerten…aufheben oder weitergeben, wegwerfen… Da gibt es: Texte zu Abschieden; Gegenstände, die viele Jahre nützlich waren; Hoffnungen, die lange Zeit aufrecht erhalten wurden… alles dabei.  Es sind sogar Dinge in meinem Sortiment, die mehr als 100 Jahre aufgehoben wurden. Die bleiben natürlich…immer mit dem Gedanken, was die nächsten Generationen wohl damit machen werden. Aber das kann uns dann von diesem einen bestimmten Punkt aus egal sein. Das Interessante ist: Das ist es eben doch nicht! Aber das wiederum kann den Nachfolgenden egal sein. Ich zeige meinen Leserinnen (21.1.24) ein paar Dinge, Gedanken, Hoffnungen und Texte, die vergangen, aber doch nicht ohne Bedeutung sind. 2. Fundstück (22.02.2024): Der Schlüsselbund aus Neuhausen   ….Doof gefragt: Was nimmt man denn so mit, wenn man flieht? Pferde, Wagen, warme Decken, die Chronik der Familie? –  Und den Schlüsselbund aller Häuser und Ställe des Gutes, das man verlassen muss! Man kommt ja irgendwann zurück…Für mich ist dieser Schlüsselbund Ausdruck der Hoffnung auf Wiederkehr. Über die Gräuel der Flucht ist berichtet worden, soweit die folgenden Generationen das hören wollten. Wer das nochmal verstehen (und aushalten) will, dem sei hier unbedingt Winnetou August von Theodor Buhl (2010) empfohlen. In diesem Text, unter diesen Zeitumständen, schweigt dazu des Sängers Höflichkeit (oder hätten Sie gerne der Sängerin Höflichkeit?). Also kurz: Ich schweige mich hier zum Thema Fluchtumstände mal aus, denn wir sehen dazu gerade so viel Schlimmes, wie man es kaum noch verdauen kann. Unsere Generation hatte das große Glück, nicht direkt von Krieg betroffen zu sein, seitdem der Schlüsselbund hier im Westen ist. Dafür sind wir sehr dankbar, wenn auch der Schlüsselbund zeigt: So lange ist das nun auch wieder nicht her!   Fundstück (21.01.2024) Fangen wir mal ganz einfach an im Jahre 2010. Den hier unten gab es ab September 2009. Der iPod nano und ein paar gute Bücher waren so ziemlich meine wichtigsten Hilfsmnittel für einen vernünftigen Urlaub. In Ruhe lesen, in Ruhe Musik hören und die Welt sah nach wenigen Tagen schon mal wieder ganz anders aus. Leider machte mein erster (und schon recht betagter) iPod nach wenigen Tagen in der Sonne Teneriffas schlapp und ich war trotz unglaublich schöner Botanik in unserem Hotelgarten und der tollen Umgebung etwas gestört in meinem Urlaubserleben. Wir machten uns auf die Suche nach einem Elektronikladen und dort wurde mein alter Musikplayer bestaunt, als stamme er aus dem Präkambrium. Der ganze Laden lief zusammen und amüsierte sich darüber, dass er bis vor wenigen Tagen noch funktioniert hatte. Etwas beleidigt kaufte ich diesen hier und freute mich, dass er sogar in meiner Lieblingsfarbe vorhanden war. Beim Aufräumen der Elektronikschubladen kam er mit vielem anderen zu Tage, das ich länger nicht besichtigt hatte. Diesen kleinen Kerl hier finde ich sogar immer noch sehr hübsch. Nach etwas Suchen tauchte auch das Zubehör auf: Kopfhörer mit Kabel und Döschen, Laderampe, Ladekabel. Und dann: Er ließ sich ohne weiteres und schnell laden und ich hörte mit Staunen meine Musikmischung von 2010ff (435 Titel von Romantik bis New Age und Carlos Santana). Ich erinnerte mich an das Kabel, das mich anfangs grüblerische Tage meines Lebens kostete, bis ich endlich verstanden hatte, dass man den Schalter bei der ersten Umwicklung in der Mitte platzieren muss. Mit dem Kabel habe ich mich in der Muckibude dann regelmäßig fast stranguliert und wusste oft nicht wohin mit dem iPod, der ja an kurzen Strippen an meinen Ohren bammelte und manchmal an den Löffeln ordentlich zerrte. Die verschiedenen Täschchenlösungen meiner Mitsportler habe ich damals mit einer gewissen Verachtung beobachtet und mich nur einmal mit mäßigem Erfolg daran beteilgt. Unpraktisch! Zur Ausrüstung gehörte dann noch eine ordentliche Laderampe: Und Stecker wie Schaufeln: Trotz meiner Freude über diese Musik-Nostalgietour habe ich dann fröhlich zu meinem Handy und den hübschen kleinen Bluetoothhörern gegriffen.