China – das ganz lange Staunen

China zum Warmgucken (Alle Aufnahmen September 2017): Eine absolut krude Mischung von Fotos – zugegeben. Aber so ist dieses Land: Erhaben, schön, albern, mickeymausig, rückständig, sehr modern, sehr gut organisiert, sehr laut!!…Vielleicht macht Ihnen diese Mischung ja Lust, weitere Galerien anzuschauen (scrollen)?

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Abgelichtet, gehätschelt: Kinder in China. Und: Feuer-frei-Hose auf Bild 3! (Zum Vergrößern anklicken!)

 

Auf dem Lande: Schuhe waschen

Beijing – Platz des Himmlischen Friedens – Verbotene Stadt – Hutongs, Große Mauer,  Luoyang – Longmen Grotten, Xi’an – Stadtmauer, Große Moschee, Trommelturm, Terrakotta-Armee, Shanghai – Museales aus vielen Dynastien – Seidenmanufaktur – Uferboulevard Bund – Wolkenkratzerstadt Pudong mit dem zweithöchsten Gebäude der Welt: Shanghai-Tower, Yichang, der Jangzi mit dem gigantischen Drei-Schluchten-Stausee, Chongqing, Boadingshan-Grotten, Guilin, Li-Fluss, Yangshuo, Yulong, Hongkong…

…die Reiseroute klingt wie aus dem Reiseführer abgeschrieben, aber was sie im Kopf mit uns macht, ist unglaublich. Zu extrem die Gegensätze, um sie direkt geistig verarbeiten zu können, zu schön die Karstlandschaften, um nicht hinterher träumen zu müssen, zu gigantisch die Städte, um nicht den Mund vor Staunen offen zu halten.

Der Jangzi – Jangtse (6.300 km lang, mit dem umstrittenen Drei-Schluchten-Staudamm) ist kein wirklich schöner Fluss. Ständig in etwas Dunst gehüllt (alle waren sehr erstaunt, dass wir gar keinen Regen hatten!), schieben sich die wahnsinnigsten Rostlauben durch das schmutziggelbe Wasser. Der Zustand des Flusses ließ mich an den blöden Scherz der frühen Bundesrepublik denken, man könne einen belichteten, unentwickelten Film in den Rhein tauchen, er käme entwickelt wieder hervor. In Sachen Umweltschutz muss in China noch allerhand passieren, wie seinerzeit bei uns auch. Die Ufer sind zum Teil sehr schön, aber eben auch in Dunst gehüllt. Ich war dann auch recht froh, dass der Koch unseres Schiffes beim Angeln kein Glück hatte. Dafür wurden mit langen Stangen chinesiche Spezialitäten von kleinen Schiffen hochgereicht. Das Ganze bei sehr ordentlicher Vollverpflegung auf dem Schiff, da waren wohl einige Wünsche offen geblieben? Am Abend wurden dann sehr schöne Sonnenuntergänge gegeben und die Millionenmetropole Chongqing (geschätzt 33 Millionen Einwohner) sieht vom Fluss auch sehr schön aus. From a distance...Zum Vergrößern bitte anklicken:

Beijing, Himmelstempel

Beijing, Platz des himmlischen Frieden

Absolut beeindruckend: Die Freude der Chinesen, sich vor jedem Monument zu „selfen“ oder doch fotografieren zu lassen. Hier eine Galerie der Möglichkeiten. Hochzeit in rot und weiß – was allerdings Winnie the Pooh mit Stella und Jade zu tun hat, hat sich mir nicht erschlossen. Oder traditionelle Kleider zum Verkleiden und dann fotografiert werden auf der Stadtmauer – oder vor Buddhas…Galerie Selbstdarstellung als Volkssport: Zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken!

Der Lee-Fluss: Stets in Blaugrau gehüllte Karstberge im Hintergrund, am Rand gesäumt von mächtigen Bambuswällen. Diese Berge sehen immer aus wie mit blauer Tusche hingepinselt. Der Fluss zum Teil gelb: An einigen Ufern ganz schön dreckig, zeitweilig etwas besser.  Jedenfalls waren die beiden badenden Jungen der Meinung. Hier fanden wir auch Enten und Wasserbüffel.

Und dann der Lee-Fluss bei einer abendlichen Show. Definitiv das, was Strittmatter (SZ-Korrespndent in China) als „Ver-Disneyisierung“ Chinas bezeichnet. Trotzdem: Das Licht war sehr schön und ich hatte meinen etwas sentimentalen Abend. Konnte es einfach genießen…

Unglaubliche Gegensätze auf dem Lande: Die alte verlasssene Bauernkate und ganz in der Nähe der Neubau, dessen Prächtigkeit und Baustil für uns schon recht ins Komische gehen. Fassade ist halt alles….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

…auch auf dem Lande. Wir wanderten in der Nähe des Youlong-Flusses durch Reisfelder, Obstanbau und üppigstes Grün. Manchmal roch es nach Gift, meistens war es wunderschön. Wieder mit den Karstbergen im Hintergrund…(Zum Vergrößern bitte anklicken)

 

 

 

Coole Mixtur auf einem süchinesischen Markt

Die nächste Galerie (Markt in der Nähe von Yanghuo- Südchina) ist nichts für zarte Seelen! Scrollen Sie also ruhig vorbei und sehen Sie sich schöne Bilder von Hongkong weiter unten an. Oder suchen Sie gerade nach einem triftigen Grund, nie wieder Fleisch zu essen? Dann nur mutig zu! Sie wissen ja, dass behauptet wird, dass die Menschen in dieser Gegend alles mit vier Beinen essen, außer dem Tisch, alles, was fliegt, außer Flugzeugen … Da wir nach herzerweichenden Schweinchen-Babe-Filmen auch weiterhin Schnitzel und Schweinswürste essen, könnte unsere moralische Autorität hier höchstens gelten, wenn wir vegetarisch leben. Also, wenn Sie noch einen Grund suchen:

Beijing, Himmelstempel

Eine Beobachtung, die wir zuerst einmal verdauen mussten: Man trägt Schirm. Für den armen Emsländer sind das Regenschirme, aber hier ist ihre Bedeutung Sonnenschutz. Braun sein ist nicht chic, weil bäurisch. Am Ende, bei einer Wanderung durch die Reisfelder am Yulong-Fluss entlang, hatte ich endlich auch einen Regen-Sonnenschirm, der mir gute Dienste gegen die Sonne leistete und von innen schwarz abkaschiert ist. Mal sehen, wozu der im Emsland gut ist?

Mao präsent: Eingang zur verbotenen Stadt. Da ich die ganze Zeit über die passende Lebensbeschreibung (Jung Chang, Wilde Schwäne) las,

war ich einigermaßen entgeistert über die Mao-Verehrung, denn was man dort über die Kulturrevolution liest, ist absolut grausig.

Letzte Station der Reise: Hongkong, eine quirlige Stadt, der man ihre britische Vergangenheit anmerkt. Nicht alle Hongkonger sind glücklich mit ihrem Status als chinesiche Sonderregion, denn die Einmischung der Führung aus Beijing ist nur zu deutlich. So durfte kürzlich nur die dem dortigen Regime genehme Bürgermeisterin gewält werden. In Hongkong eine angemessene Wohnung zu finden, ist schwer und teuer. Und heiraten für gut ausgebildete Damen ebenfalls. Unsere Führerin bekannte freimütig, sie würde „einfach nicht gefragt“.

Wenn man mit der Peak Tram ebendiesen (Victoria Peak nämlich) erreicht hat, bietet Hongkong einen wunderbaren Blick..meist leicht umflort von Dunst…